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Blog Morphisches Feld - Grenzen Sprengen

Innere Grenzen erkennen und sprengen

Unsere inneren Grenzen sind immens wichtig, denn sie schaffen uns Menschen Orientierung. Wenn du ein freies und glückliches Leben führen willst, kommst du allerdings oft an den Punkt, deine innere Grenzen sprengen zu müssen.

Was sind eigentlich Grenzen?

Lass uns zunächst einmal genauer beleuchten, was Grenzen überhaupt sind.  Im Grunde genommen ist eine Grenze erst einmal eine Linie, die gedanklich oder auch physisch etwas von etwas Anderem trennt. An der Grenze endet etwas und es beginnt etwas anderes. Die Grenze verschafft so beiden Seiten eine Gestalt und dabei uns Menschen eine sichere Linie für den Weg.

Ohne Grenzen wäre alles gleich und für uns nichts Unterschiedliches wahrnehmbar. Innere Grenzen sind die Voraussetzung für jede menschliche Erkenntnis. Denn jede Erkenntnis beginnt damit zu verstehen: das Eine ist nicht das Andere. Wir Menschen brauchen Grenzen, um Dinge unterscheiden zu können und damit Möglichkeiten des Denkens und Handelns zu erhalten.

Wenn wir heute darüber philosophieren, wie wir unsere Grenzen sprengen wollen, dann geht es erst einmal um die von uns selbst gesetzten gedanklichen Grenzen und es braucht als Basis die Erkenntnis, dass nicht die Grenze selbst das Problem ist, sondern die Frage, ob die Grenze an der gesetzten Stelle sinnvoll und notwendig ist.

Sinnvolle und weniger sinnvolle innere Grenzen

Sinnvolle Grenzen geben mir Halt und Sicherheit im Leben und ein Maß an Orientierung. So ist es für mich zum Beispiel sinnvoll, kein Auto zu fahren, wenn ich unter Alkoholeinfluss stehe.

Eine für mich nicht sinnvolle Grenze ist, wenn ich glaube, dass ich völlig wertlos bin und dem Glaubenssatz entsprechend mein Leben genauso verläuft. Als Ergebnis dieses Glaubenssatzes gibt es eine Grenze zwischen mir und dem Leben, wie ich es gerne führen würde. Oder anders ausgedrückt: ich führe ein Leben im Mangel.

Die gute und die nicht so gute Nachricht: Die nicht so gute Nachricht zuerst: Wenn ich etwas an meinen Grenzen verändern will, dann muss ich es selbst tun. Es braucht Selbstverantwortung für alles, was in meinem Leben geschieht. Das ist oft eine echte Herausforderung.

Die gute Nachricht ist: Weil ich mir meine Grenzen selbst setze, kann ich auch alle Grenzen verändern und in ein mich unterstützendes Maß bringen.

Wie geht es dann weiter?

Wenn ich mir meine gedanklichen Grenzen anschaue, dann kommen früher oder später emotionale Belastungen zu Tage. Aus diesem Grund empfehle ich als erstes, die Sichtweise auf die Gefühle zu verbessern. Das erleichtert später in hohem Maße die Arbeit mit dem, was sich an Gefühlen zeigt.

Zwei praktische Maßnahmen für dich

1. Die eigene Sichtweise verändern

Als erstes hilft es mir, wenn ich meine Sichtweise auf meine Gefühle verändere und sie als das erkenne, was sie wirklich sind: Wegweiser für mein Leben.

Meine Gefühle zeigen mir, wo ich stehe und ob alles in Ordnung ist oder ob etwas aus den Fugen geraten ist. Sie zeigen mir also, an welchen Stellen ich mein Leben und meine Lebensqualität verbessern kann. Meine Gefühle sind meine Freunde, auch wenn sie sich manchmal so richtig übel anfühlen können.

Hier ist ein Beispiel, wie ich mit einer Herzintegrationen die Sichtweise auf meine Gefühle verbessert habe:

Ich sehe meine Angst vor meinen belastenden Gefühle … ich bin gleichzeitig in Liebe … und ich korrigiere. Ich segne meine Angst vor meinen belastenden Gefühle … ich bin gleichzeitig in Liebe … und ich korrigiere. Ich nehme meine Angst vor meinen belastenden Gefühle dankbar an … und ich verzeihe mir. Ich gebe meiner Angst vor meinen belastenden Gefühle einen Platz in meinem Herzen … zur Heilung und Transformation.

Hier und jetzt entlasse ich mich aus meiner Angst vor meinen belastenden Gefühle. Jetzt! In Wahrheit weiß ich, dass alle meine Gefühle richtig und wichtig für mich sind. Sie zeigen mir in jedem Moment in meinem Leben, wo ich stehe. Fühlt es sich gut an, bin ich auf meinem Weg. Fühlt es sich nicht so gut an, weiß ich, dass etwas in meinem Leben aus der Balance geraten ist. So habe ich die Möglichkeit, mir das anzusehen und das belastende Thema dahinter zu heilen.
Ich bin froh und dankbar, dass ich meine Sichtweise auf meine Gefühle verändert und sie als wichtige Freunde erkannt habe. Danke!

2. Verantwortung für die eigenen Gefühle übernehmen

Ich kann die Entscheidung treffen, andere dafür verantwortlich zu machen, dass es mir nicht gut geht und damit die Macht über mein Leben an Dritte abgeben (Beispiel: „Mir geht es nicht gut, weil er / sie mich verlassen hat! Ich will, dass er / sie wieder zu mir zurückkommt, damit es mir wieder gut geht!“ usw.)
Oder ich kann die Entscheidung treffen, die Verantwortung wieder zu mir zu nehmen, wenn es mir nicht gut geht und das dafür maßgebliche Thema heilen. Damit habe ich wieder die Macht über mein Leben zurückgewonnen und bin nicht von dem Verhalten anderer Menschen abhängig. (Beispiel: “Er / sie hat mich verlassen. Mir geht es nicht gut, weil meine Angst vor dem Alleine sein so stark ist und ich mich dazu noch völlig wertlos fühle.“) Das schaue ich mir an und dann heile ich es z.B. mit einer Herzintegration bzw. ich lasse mir dabei helfen.

Wie erkenne ich meine eigenen inneren Grenzen?

Jetzt stehe ich an dem Punkt, an dem ich meine Sichtweise auf meine Gefühle verbessert habe und bereit bin, die Verantwortung für meine Gefühle zu übernehmen und somit in der Lage bin, belastende Grenzen sprengen zu können.

Will ich meine gedanklichen Grenzen bewusst erkennen, muss ich mir die Lebensbereiche ansehen, in denen es stockt und nicht voran geht, in denen ich das Gefühl habe, ständig ausgebremst zu werden oder die ich mir am liebsten gar nicht ansehen will, weil alleine der Gedanke daran unangenehme Gefühle hervorruft. Dort finde ich die gedankliche Grenzen und die mich selbst boykottierenden Glaubensätze und Sichtweisen, mit denen ich mir mein Leben schwer mache.

Führe ich z.B. mein Leben in einigen Bereichen mehr oder weniger im Mangel, dann ist das ein Hinweis darauf, dass mein Selbstwert auf einem zu niedrigen Level schwingt. Das Leben zeigt mir meinen Mangel an Selbstwert.

Das kann an Glaubensätzen liegen, wie z.B. „Ich bin nicht gut genug“, oder „Ich bin doch völlig wertlos“. Vielleicht geht es aber auch in die Richtung „Ich kann das sowieso nicht“. Hier gilt es herauszufinden, um was es tatsächlich geht und es dann mit einem Selbstheilungsprozess und/oder der Herzintegration wieder in die Balance zu bringen.

So kannst du innere Grenzen sprengen

Die größten Schritte habe ich jedoch mit ein paar Erkenntnissen gemacht, die bei näherer Betrachtung ganz schön in die Tiefe gehen und meine Haltung zum Leben nachhaltig verändert haben.

Verstand und Gedanken

Mein Verstand ist sehr nützlich. Er unterstützt mich bei so banalen Dingen wie lesen, schreiben oder rechnen. Er schützt mich, indem er mir sagt: “Gehe jetzt nicht über die Straße, da fahren zu viele Autos. Das ist gefährlich.“ Er hilft mir, wenn ich Rezepte koche oder die Farbkartusche am Drucker auswechsle.
Meine Gedanken sind nicht mein Verstand. Meine Gedanken kommen aus dem Nichts. Sie sind plötzlich einfach da und brabbeln vor sich hin. Sie sind die Stimmen im Kopf, die mir irgendetwas einreden wollen. Wie ein Fernseher, den ich nicht mehr abstellen kann. Sind die Gedanken wegen der vorherrschenden Glaubenssätze überwiegend destruktiv, kann das mit der Zeit ganz schön belastend werden.

Glaube nicht alles was du denkst

Ich habe irgendwann verstanden, dass ich Gedanken habe, aber ich bin nicht diese Gedanken! Das ist ein himmelgroßer Unterschied! Wenn ich mich mit meinen Gedanken derart identifiziere, dass ich alles glaube, was sie mir ständig einreden wollen, dann bin ich darin machtlos gefangen. Mache ich mir jedoch bewusst, dass ich zwar Gedanken habe, aber ihnen nicht Folge leisten muss, schaffe ich mir einen Raum, in dem ich beobachten und entscheiden kann, ob mir der Gedanke guttut oder auch nicht. So kann ich gute Gedanken annehmen, wie sie sind und destruktive Gedanken einfach wieder loslassen und ins Nichts zurückschicken, wo sie ja auch herkamen. Ein toller Effekt dabei war für mich, dass es insgesamt ruhiger geworden ist mit meinen Gedanken und damit in meinem Leben.

Das Verlangen

Wenn wir Verlangen nach etwas haben, wie ein tolles Auto, das schöne Haus mit Grundstück und Weitblick über einen See, den Partner / die Partnerin mit Idealmaßen oder finanzieller Reichtum, dann glauben wir, dass wir glücklich sind und Frieden bei uns einkehrt, wenn wir das Ziel unseres Verlangens erreicht haben. Alles Verlangen befriedigt aber immer nur für einen Moment. Wir glauben, dass dieser Frieden daherkommt, weil wir das Objekt unserer Begierde bekommen haben. Das ist es aber nicht. Wir haben Frieden, weil wir momentan keinen Wunsch haben. Weil wir frei von Verlangen sind.
Unser wahres Wesen hat keine Bedürfnisse. Darin liegt die Fülle des Seins. Es mangelt ihm an nichts. Alles andere ist Einbildung. Wenn wir aufhören, einem Wunsch für ein kleines bisschen Frieden nachzujagen, bis dann der nächste Wunsch kommt, dem wir wieder mit großer Anstrengung hinterherhetzen, bis wir ihn erfüllt haben und wir für einen Moment Frieden haben, erst dann kehrt ständiger Frieden ein.

Durchschaue das Spiel! Lass die Wünsche los!

Frieden in unserem Geist kommt nicht durch die Erfüllung unserer Wünsche, sondern durch das Loslassen unserer Wünsche. Der kürzeste Weg sich von allen Wünschen zu befreien, ist DANKBARKEIT FÜR DAS, WAS IST.

Ein wirklich tolles Buch zum Thema Dankbarkeit und was die Dankbarkeit an Magie entfacht und Wunder bewirkt hat Rhonda Byrnes geschrieben und heißt „The Magic“. Ich kann es nur jedem empfehlen.

Was tun, wenn ich selbst nicht weiterkomme?

Ich nutze einen bestimmten Selbstheilungsprozess, die Herzintegration und eine Art Schnellversion der Herzintegration, die ich mir selbst angeeignet habe, um meine Grenzen zu sprengen. Komme ich selbst nicht weiter, lasse ich mir von anderen Profi´s helfen. Frei nach dem Motto: „Jeder Coach braucht einen Coach“.

Die eigenen inneren Grenzen zu erkennen und dann zu „sprengen“, ist ein Prozess!

Ich habe es oft eher als ein Verschieben meiner Grenzen erlebt. Mit jedem Selbstheilungsprozess, mit jeder Herzintegration und mit jeder Erkenntnis habe ich meine Grenzen immer weiter in eine Richtung verschoben, die mir mehr Lebensqualität gebracht hat. Manchmal war es mühsam, aber immer auch eine Befreiung von alten Fesseln, die ich mir mit den selbst gesetzten Grenzen angelegt hatte. Letztendlich haben mir die durchlaufenen Prozesse ein ungeahntes Maß an Freiheit zurückgebracht, welche ich heute sehr schätze.

Ich wünsche dir von Herzen eine liebevolle Arbeit mit deinen eigenen Grenzen, die dich noch auf- und zurückhalten, dein wahres ich zu leben. Viel Freude bei deiner inneren Entdeckungsreise

Inhalt

Frank Wernoth
Frank Wernoth

Coach für
Morphisches Feld Lesen