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Blog Morphisches Feld - Selbstverantwortung

Selbstverantwortung

Selbstverantwortung bedeutet, dass wir damit aufhören, anderen, den Umständen oder auch der eigenen Vergangenheit die Verantwortung für die eigenen Herausforderungen und Probleme des täglichen Lebens zu geben.

Was bedeutet das eigentlich genau?

Solange wir andere, die Umstände oder unsere Vergangenheit dafür verantwortlich machen, dass unser Leben nicht so verläuft, wie wir es uns wünschen, sehen wir auch keine Möglichkeit etwas dazu beizutragen, dass sich unser Leben zum Positiven verändert.

Was sich in der Theorie so einfach anhört, ist im Alltag oft sehr herausfordernd. Denn es gesellen sich unsere Emotionen dazu. Sind wir nicht in der Selbstverantwortung und geraten in negative Emotionen, dann haben wir z.B. oft das Gefühl der Machtlosigkeit, wir haben Angst, fühlen uns hilflos, ausgeliefert, sind von uns selbst enttäuscht, ärgern uns über uns selbst, das Selbstvertrauen ist am Boden. Manche Emotionen sind so stark, dass sie uns komplett überrollen, wenn sie nach oben kommen. Da wir diese Emotionen nicht spüren wollen, sperren wir sie am liebsten weg.

Stell Dir vor, Du stehst im Nichtschwimmerbecken bis zur Brust im Wasser. Du hast einen prall mit Luft gefüllten Plastikball dabei. Der Plastikball symbolisiert Deine negativen Emotionen, die Du nicht mehr spüren willst. Bildlich gesehen drückst Du den Plastikball unter Wasser, damit Du ihn nicht mehr siehst. Du sperrst ihn weg, wie viele der negativen Emotionen, die immer wieder hochkommen. Es kostet Dich sehr viel Kraft, den Ball unter Wasser zu halten. Und manchmal rutscht Dir der Ball aus der Hand, schießt nach oben und trifft Dich unter dem Kinn. Das ist dann meist schmerzhaft.

Wir haben in jedem Moment unseres Lebens die Wahl, ob wir uns den Emotionen ergeben und ihnen die Macht über unser Leben überlassen oder ob wir in die Selbstverantwortung gehen und die Macht über unser Leben bei uns lassen.

Wie kann ich das in der täglichen Praxis umsetzen?

Ich bin ein großer Fan der Herzintegration. Sie ist für mich das schnellste, wirksamste und effektivste Mittel, in die Selbstverantwortung zu gehen. Und sie funktioniert so einfach. Aus der Erfahrung von zahlreichen Assistenzen bei Workshops und bei Einzelsitzungen habe ich immer wieder beobachten können, dass selbst die schmerzhaftesten und hartnäckigsten Emotionen oft nur 2 Herzintegrationen benötigen, um nachhaltig gehen zu können. Dabei konnten sich die Betroffenen noch vor den Herzintegrationen meist gar nicht vorstellen, dass es für sie überhaupt irgendwelche Lösungen geben könnte.

Du kannst Deine Herzintegration verstärken. Fühle Dich in jeden Satz hinein. Fühle, was da passiert. Es kommen starke Emotionen hoch? Gut so! Lasse die Emotionen größer werden, lasse sie wachsen. Sie tun Dir nichts. Sie kommen, um gesehen zu werden und gehen zu können. Es sind heilige Momente, die nur Dir gehören.

Wenn ich eine Herzintegration für mich spreche, mache ich ein Ritual daraus. Ich sage z.B. „Ich sehe meine Angst, dass ich nicht liebenswert bin.“ und mache eine Pause. Dann fühle ich mich in den Satz hinein und lasse alle Emotionen hochkommen, die mit diesem Satz verbunden sind. Das dauert nur ein paar Sekunden oder aber auch durchaus 2-3 Minuten. Sind die Emotionen dann abgeklungen, mache ich weiter mit „ich bin gleichzeitig in Liebe“ und fühle mich wieder hinein. Ich sehe mich dabei als spitzbübigen Fünftklässler auf einem Klassenfoto, das ich noch habe. Diesen kleinen unbeschwerten Frank liebe ich sehr und so kann ich das Gefühl „ich bin gleichzeitig in Liebe“ gut und einfach spüren und bejahen. Erst dann kommt für mich der Satz „und ich korrigiere“.

Auf diese Art spreche ich die komplette Herzintegration. Und es ist für mich immer wieder verblüffend, wie sehr die negativen Emotionen schon nach diesem einem gesamten Satz nachlassen und manchmal auch komplett verschwinden. Das Geheimnis ist, die Emotionen tatsächlich zu spüren und sie anzusehen.

Sollten nach der Herzintegration Zweifel auftreten, dass das soeben gelöste Thema doch gar nicht auf so einfache Art und Weise gelöst werden kann, dann gilt es noch, den Zweifel zu integrieren. Das ist dann die 2. Herzintegration, die es manchmal braucht, um ein Thema vollends zu verabschieden.

Kommen wir nun zu der Frage zurück, ob ich lieber Opfer sein will oder mein Leben selbst in die Hand nehme. Da wir sowieso die Schöpfer unseres eigenen Lebens sind, können wir uns auch ein positives Leben gestalten. Mit der Herzintegration haben wir ein Werkzeug an der Hand, welches uns dabei prächtig unterstützt. Aber ob wir es nutzen, das liegt alleine in unserer Verantwortung.

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Frank Wernoth
Frank Wernoth

Coach für
Morphisches Feld Lesen